„Das Haus der 1000 Ringe“ nennt Firmeninhaber Jürgen Lindner sein kleines, feines Schmuck- und Uhrengeschäft im Herzen Auerbachs. Doch damit nicht genug. Die Welt der schönen Dinge, die sich hinter der glänzenden Fassade offenbart, geht weit über die 500 Paar Trauringe hinaus, auf die sich Schmuck Lindner spezialisiert hat. Sei es eine Kette für die Liebste, eine repräsentative Uhr für den Herrn Gemahl oder eine Perlenkette für den besonderen Anlass – Schmuck- und Uhrenliebhaber aller Altersklassen finden in dem hellen, eleganten Laden ihr Lieblingsstück.
Uhrenleidenschaft im Blut
Wenn Jürgen Lindner von Uhren spricht, beginnen seine Augen zu leuchten. Er kennt sie alle, ihre Vorzüge, Verarbeitungsweisen, Materialien und weiß seine Klientel dafür zu begeistern. Die hauseigene Lindner Uhrenkollektion ist Ausdruck dieses Faibles: „Wir haben darin alles verarbeiten lassen, was essentiell für eine robuste Uhr Ist: ein deutliches Zifferblatt, kratzfestes Saphirglas, wasserdichtes Stahlgehäuse und einen Schlagschutz an der Krone“. Darüber hinaus lockt im Lindner’schen Uhrenparadies von der Lifestyle-Uhr bis zum eleganten Chronographen eine große Bandbreite an Mode- und Trendmarken - von Boccia, Rosefield, bis hin zu Tissot, Zeppelin und Junkers. Selbst Wecker und sprechende Uhren für Blinde und Sehbehinderte gehören ins Sortiment des gelernten Kaufmanns.
Die Leidenschaft für Uhren liegt bei dem sympathischen Anfangsvierziger in der Familie. Uhrmachermeister Hans Lindner eröffnete das Geschäft vor fast 100 Jahren. Seitdem ist es in Familienbesitz und nach Vater Hubert und Mutter Gertraud übernahm Sohn Jürgen 2007 das Geschäft. Er bietet heute das an, was ein modernes Schmuck- und Uhrenfachgeschäft ausmacht: eine beeindruckende Auswahl an Qualitätsprodukten, individuelle Anfertigungen sowie fachkundigen Reparaturservice.
Familiäre Atmosphäre - Perlenketten
Die vier Mitarbeiterinnen des kleinen Familienbetriebs wissen allesamt „die abwechslungsreichen Aufgaben und das familiäre Klima“ zu schätzen. So wie Melanie Meier, die sich in den zehn Jahren ihrer Zugehörigkeit unter Anleitung der Seniorchefin Gertraud Lindner zu einer Fachberaterin für Perlen entwickelt hat. Von der günstigen Variante im niedrigen zweistelligen Bereich bis hin zu creme- oder roséfarbenen Akoya-Perlen und den kostbaren Tahiti-Perlen kennt sie jede Perlenart. Die Frage, ob Perlen heutzutage überhaupt noch im Trend liegen, beantwortet sie ohne Zögern: „Auf jeden Fall, oft sind es Perlenketten, die sich auch junge Kundinnen zu einem besonderen Anlass wie einer Hochzeit zulegen. Andere lassen Omas Perlen bei uns aufarbeiten. Wir reinigen sie dann schonend und ziehen sie auch neu auf Perlenseide auf oder verbauen eine moderne Schließe“. Chic sind heutzutage Anhänger, die man in die Kette integriert oder praktische Magnetschließen.
Moderne Werkstatt
Ihre Kollegin Stefanie Kohl ist für den organisatorischen Bereich vom Online-Shop bis hin zum Rechnungswesen zuständig und liebt lange Ketten. Auch davon gibt es bei Schmuck Lindner eine große Fülle an Formen- und Materialvielfalt. Und auch hier ist die Werkstatt wichtig, die sich in den hinteren Räumlichkeiten befindet. Unzählige kleinere und größere Gerätschaften, Poliermaschinen, Gravur-Vorrichtungen und Reinigungsapparate stehen in ordentlichen Reihen dicht nebeneinander in der Werkstatt. Jürgen Lindner zeigt begeistert, was man heutzutage mit moderner Technik, computergesteuerten Gravurmaschinen und solidem Handwerk machen kann. Soll eine Kette repariert, oder gereinigt werden, nimmt er sich mit Kennerblick und ruhiger Hand der wertvollen Stücke an. Auch für einen Ehering, der gedehnt oder verkleinert werden soll, gibt es Möglichkeiten. „Irgendeine Lösung findet man fast immer“, weiß der Fachmann. „Heute wird viel mit Laser gearbeitet, damit kann man näher am Stein arbeiten. Die Technologie hat in unserem Bereich Einzug gehalten und das ist sowohl für Kunden wie auch für uns als Firma effektiv.“
Liebesorte und Lieblingstiere
Die Gravur von Schmuckstücken ist bei Lindners Kundenkreis besonders beliebt. Ob auf dem Gehäuseboden einer Uhr, einem Anhänger oder einem Trauring. „Bei dieser Arbeit nimmt man an der persönlichen Geschichte der Menschen teil“, freut sich Ellen Fischer, zu deren Arbeitsfeld auch die Gravur gehört. Neben dem Hochzeitsdatum werden gerne Orte, an denen es „gefunkt“ hat, eingraviert. Besonders gut erinnert sich Ellen Fischer an ein Paar, das einen Schlüsselbund als Symbol für den gemeinsamen Arbeitsplatz, eine Vollzugsanstalt, auf ein Schmuckstück graviert haben wollte. Auch Hundeliebhaber oder Gitarrenfans lassen ihre Leidenschaft gerne mal mit einer Gravur verewigen.
Kleines Geschäft mit viel dahinter
„Wir sind ein kleines Geschäft mit viel dahinter“ bringt Jürgen Lindner sein Angebot auf den Punkt. Als leidenschaftlicher Fotograf lichtet er seine Produkte selbst ab und präsentiert sie im Netz auf der Firmen-Homepage und der Facebookseite. Auf Schritt und Tritt merkt man bei diesem traditionsreichen Familienbetrieb die Hingabe zum Handwerk und die Liebe zu den schönen Dingen des Lebens, die einen Besuch zu einem echten Genuss machen.
Text und Fotos: Gisela Leinberger©